Unterrichtsmaterial

Die folgenden Materialien sind das Ergebnis studentischer Arbeiten im Rahmen der Lehrerbildung an der Universität Leipzig und entstanden in Kooperation mit dem Kulturbahnhof e.V.

Alle Unterrichtsideen wurden nach bestem Wissen und entsprechend dem Ausbildungsstand der jeweiligen Studierenden erstellt. Sollten Sie Anmerkungen und Praxiserfahrungen zu einzelnen Materialien haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

Nationalsozialismus in Markkleeberg – Illusion und Zwang einer „Volksgemeinschaft“

Die Unterrichtseinheit Nationalsozialismus in Markkleeberg – Illusion und Zwang einer „Volksgemeinschaft“ ist im Lernbereich 3 (Die nationalsozialistische Diktatur – ein System von Terror und Gewalt) der 9. Klasse des Gymnasiums verortet und auf fünf Stunden (1x45 und 2x90 Minuten) ausgelegt.

Der thematische Schwerpunkt liegt im ersten Themenbereich „Kennen von ideologischen Grundlagen und Methoden der Ausgrenzung und Verfolgung durch die NS-Diktatur“. Eine Auswahl an Quellen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten bildet den Ausgangspunkt für die Schüler, um sich mit dem ideologischen Begriff der "Volksgemeinschaft" und die damit verbundenen Methoden der Ausgrenzung und Propaganda der NS-Regierung kritisch auseinanderzusetzen. Die Quellen zeichnen sich durch einen Lokalbezug zu Markkleeberg (Großraum Leipzig) aus. Des Weiteren werden die Inhalte „Selbstdarstellung und Propaganda“ des Lernbereiche 2 (Deutschlands Weg von der Demokratie zur Diktatur) wiederholt.

In der Gruppenarbeit setzen sich die Schüler mit verschiedenen Text- und Bildquellen auseinander und üben, wie in den Lernzielen für Klasse 9 angegeben, durch die Interpretation bekannter Quellenarten politische Symbolik zu identifizieren und ihre eigenen Quelleninterpretationen argumentativ zu vertreten.

Gleichschaltung in Markkleeberg – Opfer und Täter im Nationalsozialismus

Die Unterrichtseinheit Gleichschaltung in Markkleeberg – Opfer und Täter im Nationalsozialismus“ lässt sich im Lernbereich 4 (Herrschaft und Alltag im Nationalsozialismus) der Klasse 8 der Oberschule verorten und umfasst drei Unterrichtsstunden.

Der Unterrichtsvorschlag gliedert sich in zwei Teile, die sich jeweils aus Einstiegs-, Erarbeitungs- und Sicherungsphase zusammensetzen. Während des ersten Teils, der zwei Unterrichtsstunden umfasst, sollen die Schüler sich mit dem Thema Gleichschaltung im Nationalsozialismus auseinandersetzen und am Beispiel von historischen Personen aus Markkleeberg deren Folgen auf regionaler Ebene nachvollziehen.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Thema der Erinnerungskultur und wie diese in Markkleeberg umgesetzt wird. Durch die Auseinandersetzung über Vor- und Nachteile verschiedener Formen der Erinnerungskultur sowie die Entwicklung eigener erinnerungskultureller Konzepte sollen die Schüler für Erinnerungskultur sensibilisiert werden und ihr eigenes Geschichtsbewusstsein reflektieren.

Wissen ist Macht – Die Bücherverbrennung in der NS-Zeit

Die Unterrichtseinheit Wissen ist Macht – Die Bücherverbrennung in der NS-Zeit“ ist im Lernbereich 2 (Deutschlands Weg von der Demokratie zur Diktatur) der Klasse 9 des Gymnasiums verortet und ist auf zwei 90minütige Doppelstunden ausgelegt.

Bei dem Unterrichtskonzept handelt es sich um eine Stationsarbeit mit fünf Stationen und einer abschließenden Interpretationsaufgabe. Es thematisiert den Schwerpunkt Bücherverbrennung im Dritten Reich mithilfe eines historischen Querschnitts, wobei durch ein deduktives Vorgehen die Bücherverbrennung vom Allgemeinen hin zum Einzelfall thematisiert wird.

Neben der Beleuchtung der Bücherverbrennung im Allgemeinen (Station 1), beschäftigen sich die Schüler in den weiteren Stationen mit der Bücherverbrennung auf regionaler (Station 2) und lokaler Ebene (Station 3). Hinzu tritt mit der Station 4 ein biografischer Bezug, welcher durch personenbezogene Fallanalysen die Bücherverbrennung exemplarisch thematisiert.