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Aufstieg der NS-Bewegung

Im August 1929 wird die Ortsgruppe Oetzsch-Gautzsch der NSDAP gegründet. Bereits im April 1898 erwarb der erfolgreiche Verleger und Publizist völkisch-antisemitischer Schriften, Theodor Fritsch, ein Grundstück in Gautzsch.

Stadtgründung

Im Januar 1934 wird Markkleeberg als Zusammenschluss der Orte Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch gegründet. Bereits die Namensgebung der neuen Stadt steht ganz im Zeichen der nationalsozialistischen Ideologie.

Gleichschaltung und Verfolgung

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurden auch in Markkleeberg alle Bereiche von Politik, Gesellschaft und Kultur gemäß den nationalsozialistischen Vorstellungen reorganisiert.

NS-Einrichtungen

In Großstädteln befand sich ab Juni 1933 die sächsische Führerschule des Reichsarbeitsdienstes. Im August 1943 wurden Teile der Schrifttumsreferate des Reichssicherheitshauptamtes nach Markkleeberg verlegt.

Zwangsarbeit

In Markkleeberg mussten Zwangsarbeiter aus verschiedenen Ländern vor allem für Junkers Flugzeug- und Motorenwerken AG, einen der bedeutendsten Rüstungskonzerne des Deutschen Reiches, arbeiten.

Außenlager des KZ-Buchenwald

Im Sommer 1944 lässt die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG ein KZ-Außenlager in Markkleeberg errichten, das administrativ dem Konzentrationslager Buchenwald untergeordnet war.

Jüdisches Leben

In Markkleeberg soll es vor der Zeit des Nationalsozialismus zwischen fünfzig und sechzig jüdische Familien gegeben haben, über deren Schicksal bisher nur wenig bekannt ist.

NS-Opfer

Eine genaue Statistik der Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft lässt sich mangels vollständiger Unterlagen nicht erstellen, sodass nur exemplarisch an verfolgte Markkleeberg Opfer des NS-Regimes erinnert werden kann.

Widerstand und Hilfe

Obwohl die große Mehrheit der Bevölkerung mit dem Nationalsozialismus sympathisierte und kollaborierte, gab es Menschen die trotz der gesellschaftlichen Akzeptanz des Terrors Widerstand, und dazu gehört auch die Hilfe für Verfolgte, leisteten.

Erinnerungs- und Gedenkkultur

Zum Gedenken an die Opfer des Faschismus wurde 1965 auf dem Platz vor dem Markkleeberger Rathaus eine Anlage mit Gedenkstein errichtet. Erst 10 Jahre später wurde am ehemaligen Standort des KZ-Außenlagers eine bronzene Gedenktafel an einer Ziegelsteinwand angebracht.